Kranzniederlegung zum Gedenken in Dittmannsdorf
Totengedenken
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Das Sprechen, Lesen und Verinnerlichen dieses Totengedenken, in den unruhigen Zeiten von heute wahrscheinlich wichtiger denn je, wurde durch den Bundespräsidenten Theodor Heuss im Jahr 1952 eingeführt. Der Text wurde in der Vergangenheit in Reaktion auf verschiedenste Gewaltakte gelegentlich angepasst und bietet im Moment die Möglichkeit des Erinnerns sowie die Mahnung vor einer Welt voll Terror, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit.
Zum Gedenken anlässlich des Volkstrauertages 2023 legte Bürgermeister Maik Schramm in einem feierlichen Akt einen Trauerkranz nieder. Die Niederlegung fand am Kriegerdenkmal im Ortsteil Dittmannsdorf statt. Der Akt ist ein Pfeiler in der Erinnerungskultur der Verbrechen von heute und gestern.
Schumann
Öffentlichkeitsarbeit