Grundschule im Corona – Modus

Persönliche Sichtweisen von Grundschülern

Auch in der Grundschule Kitzscher hat der Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling begonnen. In einem Gespräch haben sich Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin über Gedanken und Gefühle ausgetauscht. Hier kommen nun die Meinungen einiger Schülerinnen der 4. Klasse.

Mathilda und Julia:

Nach den Osterferien konnten wir endlich wieder in die Schule und doch ist alles anders. Auf den Gängen kleben Markierungen wie auf einer Straße und wir müssen immer rechts laufen. Maske tragen ist für Lehrer und Schüler auf den Gängen Pflicht. Nur im Klassenzimmer dürfen wir sie absetzen. Zweimal in der Woche testen wir uns selbst. Dies gibt ein wenig Sicherheit. Aber jetzt sind wir trotz allem wieder getrennt im Wechselmodus. Die eine Gruppe darf in die Schule, während die andere zu Hause im Homeschooling sitzt. Beim Homeschooling bekommen wir Lernaufgaben, die wir alleine lösen müssen, ohne unsere Mitschüler und Lehrer. Haben wir Kinder in der Schule Partnerarbeit oder wollen in den Pausen miteinander spielen, muss auch im Klassenzimmer Maske getragen werden. Im Unterricht sitzen alle alleine an der Schulbank. Aber trotzdem freuen wir uns, wenn wir in die Schule kommen können und zusammen lernen. Zuhause im Homeschooling bzw. in der Notbetreuung ist auf Dauer nicht schön. Wir hoffen, dass bald alle zusammen die Schule besuchen dürfen.

Friederike:

Alle Klassen haben jetzt Wechselunterricht. Jede ist entweder in eine Gruppe 1 und 2 oder A und B aufgeteilt. Während ein Teil der Klasse in der Schule ist, lernt der andere Teil im Homeschooling zu Hause. Die meisten Kinder finden es so viel entspannter. Der Unterricht ist ruhiger und man kann sich besser konzentrieren. Auch manche Lehrer mögen es, weil sie dadurch jedes Kind im Unterricht öfter dran nehmen können. Durch die Aufteilung hat jedes Kind seine eigene Bank im Unterricht zum Lernen und Arbeiten. Wenn ein Kind neben einem anderen sitzen will, müssen beide eine Maske aufsetzen. Die Eltern finden den Wechselunterricht bestimmt nicht so gut, weil sie gleichzeitig arbeiten und sich um die Kinder kümmern müssen. Aber Wechselunterricht ist immer noch besser als gar kein Unterricht und nur Homeschooling.

Rosa:

Nach dem Lockdown vom Winter durften wir gemeinsam im Klassenverband lernen. Aber unter neuen Voraussetzungen. Außerhalb unserer Klasse müssen wir immer eine Maske tragen und Kontakte zu anderen Klassen vermeiden. Damit das klappt, startet für jede Klasse der Unterricht zu einem anderen Zeitpunkt, auch die Hofpausen machen wir getrennt voneinander. Als wir nach Ostern aus den Ferien kamen, mussten wir uns erstmals selbst testen. Das haben wir gemeinsam gut gemeistert und sogar viel gelacht dabei. Die Tests machen wir nun zweimal in der Woche. Die sind gar nicht schlimm.

Seit Anfang Mai gibt es wieder neue Regeln und unsere Klasse wurde in 2 Gruppen getrennt. Ab sofort lernen wir im Wechselunterricht. Das Lernen in der kleineren Gruppe ist schön. Unsere Lehrerin kann dabei besser auf jeden einzelnen von uns eingehen. Trotzdem hoffen wir, dass die Zahlen sich bald bessern, damit wir wieder als ganze Klasse gemeinsam lernen können.





P. Dietze