
Eine Auswertung von 2024
Der Heimatverein Kitzscher hat in dem eigens dafür installierten Kasten am Gipfelkreuz der Hochhalde Trages, direkt neben dem Aussichtsturm „Erzgebirgsblick“, einen Jahreskalender als Gipfelbuch deponiert. Immer am Silvestertag besteigt der Heimatvorsitzende zum letzten Mal den höchsten Punkt im Leipziger Neuseenland um einen neuen Jahreskalender vorzuhalten. Die Eintragung in das Gipfelbuch wird von den Besuchern des Naturrefugiums Hochhalde rege genutzt. Jetzt nahm sich das Mitglied des Heimatvereins, Karl Führer, Zeit und analysierte die Einträge.
Hier seine Replik auf das Jahr 2024:
Ins Gipfelbuch haben sich namentlich 1.252 Personen eingetragen. Die meisten Besucher trugen sich im Oktober, 158 Personen, gefolgt vom Mai (157 Einträge) ein. Die wenigsten Einträge konnten im „Dunklen Monat“ November (72 Einträge) verzeichnet werden. Viele Wanderer, Wanderer mit Hunden, Genussläufer, normale Läufer und Trailläufer, viele Radfahrer, einige wenige mit dem Roller und selbst ein Teddy waren unter den Unterzeichnern.
Neben den Ortschaften aus der unmittelbaren Umgebung waren Leipzig, Chemnitz und Dresden häufig als Wohnort der Haldenbesucher genannt. Besucher kamen aber auch aus Eilenburg, Dessau, Cottbus, Erfurt, Pegau, Döbeln, Salzwedel, Lauf im Nürnberger Land, Magdeburg, Hamburg, Weißenfels, Freital, Rosenheim, Freilassing, Alsfeld, Neubrandenburg, Oldenburg, aus dem Erzgebirge und dem Vogtland. Überregional finden sich Einträge von Urlaubern und vermutlich Studenten aus Slowenien, Argentinien, der Slowakei, Tschechien, Schweden, Ungarn, Rumänien, Belarus und Afghanistan.
Am 13.01.2024 besuchte die Wandergruppe des Allgemeinen Leipziger Wandervereins das Gebiet und legte auf dem Naturrefugium allein eine Strecke von über 34 km zurück. Erwähnenswert, weil eingetragen, war die Leistung eines Radlers am 30.07.2024. Dieser legte bei seiner Tour von Leipzig über Bad Lausick nach Leipzig zurück eine Strecke von 110 km zurück und machte entspannt am Gipfelkreuz einen Zwischenstopp. Eine weitere Besonderheit war der Besuch der Hundeschule Altenburg mit 10 Personen am 18.10.2024. Wie viele Vierbeiner mit unterwegs waren, wurde leider nicht überliefert.
Viele Einträge loben die Stille des Waldes und das beruhigende Vogelzwitschern. Aber auch der Kampf zur Spitze mit dem anschließenden Sieg (der Besteigung) des „Stahlmonsters“ oder des „Wackelturm“ wird beschrieben. Der Aufstieg bei strahlendem Sonnenschein, bei Regen und Sturm, eisiger Kälte, die herrliche Aussicht, die faszinierende, sagenhafte Rundumsicht, einmalige Sonnenauf- und tolle Sonnenuntergänge werden genannt.
Anlässe für die Haldenwanderung sind Hochzeitstag, Muttertag, Geburtstag und nicht zuletzt: „Abi geschafft“. Die mit Herzchen versehenen Einträge zeigen Romantik pur. Highlight der Eintragungen: „Noch 70 Tage bis zur Geburt, große Freude, größer als der Turm.“
Die Halde als Zielort Erholungssuchender wird mit den vielen Ruhebänken, Sitzgruppen, Fahrradständern und der Hütte mit außerordentlichem Lob und Dank für die Pflege der Einrichtungen bedacht. Viele Besucher waren bereits mehrmals vor Ort und freuen sich über ordentlich gehaltene Wege, die Informationstafeln und die sich ständig verändernde Natur. Neupflanzungen von Hainbuchen, Kornelkirschen und Weißtannen in den letzten Monaten, die intensive Waldpflege durch den Eigentümer der Halde hinterlassen positive Eindrücken bei den Besuchern.
Im Gipfelbuch sind die monatlich durchgeführten Kontrollgänge durch den Heimatverein dokumentiert und werden mit großer Sorgfalt vor allem vom Vorsitzenden Franz Waberzeck erledigt.
Glück auf und weiter so!
Wir wünschen allen Besuchern der Halde einen angenehmen Aufenthalt und viel Freude an der Natur, beim Blick vom Turm ins Land und einen informativen Tag.
Karl Führer
Heimatverein Kitzscher