Sarah Kokot, Sozialarbeiterin aus Neukieritzsch, präsentiert ihr Buch „In 300 Tagen um die Welt“ vor einem großen Publikum im Festsaal des Rathauses
Eine Buchlesung zu einer Weltreise über 7 Kontinente und durch 24 Länder, es sollte eine ganz besondere Veranstaltung am 29.08.2023 werden. Es bahnte sich bereits im Vorhinein an. Bis Freitag in der Woche davor waren bereits 12 Reservierungen in der Stadtbibliothek Kitzscher eingegangen. Dementsprechend wurde kurzfristig umdisponiert und die Veranstaltung von dem ursprünglich geplanten Veranstaltungsort Stadtbibliothek in den Festsaal des Rathauses verlegt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Stadtverwaltung und insbesondere an die Bibliothekarin Nicole Görnitz-Köhler.
Das Engagement der Bibliothekarin hat den Erfolg der Lesung perfekt gemacht. Mit mehr als 50 Personen um 17:00 im Heimatmuseum und anschließend bei der Lesung hatten selbst die beiden Hauptpersonen des Abends, die Buchautorin Sarah Kokot und ihr Vater Siegmund Kokot, welcher parallel seine Kunstwerke zur Weltreise der Tochter im Heimatmuseum zeigt, nicht gerechnet. Die Lesung war nicht nur ein Reisebericht im üblichen Sinne. Sarah Kokot hat ihr Publikum an ihren Emotionen teilhaben lassen. Schon zu Beginn der Reise in Südafrika, das Gefühl nach 5 Jahren wieder anzukommen, übermittelte sie in bewegender Form. Sie berichtete von glücklichen Momenten und Dankbarkeit für die Erfahrungen. Auf ihrer weiteren Reise hatte sie bitterste Armut gesehen und gleichswohl Menschen getroffen, welche trotz all dessen absolute Ruhe, Zufriedenheit und Freude ausstrahlen. Sarah Kokot nachdenklich mit Blick zurück: „Das ist für uns Europäer unvorstellbar. Es hat mich tief in meinem Herzen berührt.“
Die Begegnungen mit jungen, unbeschwerten Menschen gaben ihr immer wieder Kraft, denn sie musste im Laufe der Zeit auch Ängste und verschiedene Hürden überstehen. So berichtete sie von der Flucht vor einem Hurrikan in Nordamerika, auch Heimweh sollte ein Thema werden. Immer wieder traf sie auf Menschen, wie eine 20jährige Frau aus der Schweiz. Sie wirkte weitsichtig, bodenständig und mitfühlend. Derartige Begegnungen stärkten die Reisende und lies ihren Fokus weiter auf ihr Ziel gerichtet bleiben. Oftmals, über viele Tage, war alles was sie besaß in ihrem Rucksack und dennoch war sie glücklich und zufrieden. Emotional ergriffen wieder in Europa, vor einem reich gedeckten Frühstückstisch, Leitungswasser, volle Regale im Supermarkt – das brachte sie zum Weinen. Sarah Kokot spannte einen wunderbaren Bogen, begeisterte ihre Zuhörerschaft. In den Gesichtern der Besucher war Mitgefühl, Bewunderung, aber auch Nachdenklichkeit zu sehen. Jeder hat für sich im Herzen an diesem Abend etwas mit nach Hause genommen. Die Lesung war mit Fotos und einem Video untermalt. Frau Kokot beantwortete Fragen der Besucher. Es war eine sehr gelungene Veranstaltung.
i.A. Ziegenhagen
Heimatverein Kitzscher
