Eine Ära endete

Seit Mai 2013 leitete Michael Rudolph den Offenen Kinder- und Jugendtreff und führte mit seinem Wirken fast 11 Jahre die Geschicke der Einrichtung. Nachdem die ersten zwei Jahrzehnte des Bestehens der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch das Team von Rita Bernhardt und René Marticke geprägt war, ging nun die 2. Ära im Treff mit dem Ausscheiden von Michael Rudolph zu ende. Viele seiner Kollegen und insbesondere die vielen Kinder und Jugendlichen bedauerten sein Ausscheiden sehr, hatte er sich doch insbesondere im sozialpädagogischen Bereich um die Besucher gekümmert. Gefeiert wurde trotzdem. Zum Abschied lud der 41-jährige Kitzscheraner die Begleiter der Zeit in den Treff und feierte mit diesen einen schönen Abschied. Er hatte sich wegen der familien-UN-freundlichen Arbeitszeiten im Treff für einen anderen Weg in seiner Karriere entschieden und stieß damit auf breites Verständnis.

Am 02.05.2013 übernahm Michi, wie er liebevoll von den Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung genannt wurde, die Leitung. Nach seiner Einarbeitung schärfte er immer mehr sein Profil, gestaltete den Treff in den letzten 11 Jahren nach seinen Vorstellungen und konzentrierte sich hierbei auf die sozialpädagogische Jugendarbeit. Mit der Unterstützung der Mitarbeiter des Amtes für Soziales im Rathaus beschaffte er die Fördermittel, welche er für die Organisation der beliebten Ferienprogramme sowie die Programme in der Voroster- und Vorweihnachtszeit benötigte. Diese erfreuten sich über die gesamte Zeit größter Beliebtheit. Wobei bei den Planungen dafür immer die Schwierigkeit auch darin bestand, dass die Einrichtung eine Freiwilligkeitsleistung der Stadt und auch die Teilnehmerschar nie planbar ist. Die Kinder und Jugendlichen nahmen diese Angebote jedoch schnell an und strömten in einer Vielzahl zu den Bastelnachmittagen, sportlichen Aktivitäten, Ausflügen u.a. ins Freizeitbad „Riff“, den allseits beliebten Kochangeboten und vielem mehr. Er schaffte es, die Offene Kinder- und Jugendarbeit als gestandenes Angebot der Stadt an die Jugend weiter zu etablieren und die Besucherzahlen immer konstant auf hohem Niveau zu halten.

Nicht zuletzt zeigten seine Abschiede von den Kollegen, Mitarbeitern, Kindern und Jugendlichen seine Reputation. Am 23. März 2024 verabschiedete er sich mit einer Sause im Treff. Über 50 Besucher und davon nochmal fast 20 nun bereits „alte“ Besucher feierten ihren Michi zum Abschied. Stolz sagte dieser in der Woche danach: „Mit diesem Abschied habe ich nicht gerechnet. Es war für mich ein wirklich toller Tag, der auch noch hinten raus sehr lange ging. So spät habe ich die Türen selten zugeschlossen.“ Am Dienstag darauf verabschiedete sich erst der Bürgermeister und später die Beschäftigten im Rathaus von dem beliebten Kollegen. Herzliche Worte und Anerkennung wurden ihm hierbei nicht nur von seinen Vorgesetzten zuteil.

Schumann
Öffentlichkeitsarbeit