Wenn das Dorf nicht lebt, dann wird es solche Feste nicht mehr geben

Maibaumfeier in Trages

Trages, 30.04.2024, 18:00 Uhr – das Feuerwehrgerätehaus öffnet Tür und Tor, der Grill ist angeheizt, die Bierzeltgarnituren aufgestellt, der Maienkranz hängt frisch und gebunden in der Halle. Der Feuerwehrverein erhält Tradition, so auch das „Aufstellen des Maibaums“ am letzten Abend im April.

Die Maibaumfeier im Kitzscheraner Ortsteil wird vom örtlichen Feuerwehrverein organisiert. Zum Start, pünktlich an dem Dienstagabend um 18:00 Uhr brutzeln Steaks und Roster auf dem heißen Grill. Kühle Getränke waren ebenfalls reichlich bereitgestellt. Diesmal allerdings fanden anfangs nur wenige Trageser rechtzeitig den Weg zum Fest. So gestaltete sich das schon traditionell verspätete Eintreffen von Bürgermeister Maik Schramm, dieser zieht nach alter Sitte immer zuerst den Maibaum in den Ortsteilen Dittmannsdorf/Braußwig in die Höh`, der ganzen Sache dienlich. Mit seinem Erscheinen pilgerten noch einige Bewohner zum Veranstaltungsort. Ein angenehmer Rahmen war nun bereitet, der am Morgen geflochtene Maienkranz konnte am Mast befestigt und unter dem Beifall der Anwesenden mit Grußworten vom Vereinsvorsitzenden des Feuerwehrvereins, Jörg Berthold und vom Bürgermeister aufgerichtet werden. Beide Redner bedankten sich bei den Kranzbindern und helfenden Hände, welche den Abend möglich machten. Ausdrücklich betonte Jörg Berthold die Wichtigkeit eines intakten Dorflebens mit den Worten: „Wenn das Dorf nicht lebt, dann wird es solche Feste nicht mehr geben.“ Damit traf er genau den Kern und erntete die Zustimmung aller Anwesenden. Nun war der Kranz oben, der Maibaum fest verschlossen, es konnte zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden. Neben der köstlichen Verpflegung standen vor allem die Lokalpolitik und alte Geschichten im Mittelpunkt der Gespräche.

Rückblickend erhielt das „Maibaum stellen“ nicht die erhoffte Resonanz. Und dennoch ließen sich die Trageser sowie deren auswärtigen Gäste davon nicht beeindrucken und genossen die entspannte Zeit. Nach Einbruch der Dunkelheit fand die Feier dann ein Ende, nur die im Wind flatternden Bänder des Maienkranzes zeugen noch vom Geschehen.

Fröbel/Schumann

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